New York- Alles für die Krone
Ich weiß nicht was es ist… aber jedes Mal, wenn ich der Lady of Liberty auf die Krone steigen will, verweigert sie sich mir. Scheinbar will sie es einfach nicht!! Meine gescheiterte Jungfraueneroberung bezieht sich auf die Jahre 1990,1995,1997. Diesmal 2012 sollte ALLES anders sein!! Generalstabsmäßig vorbereitet habe ich meine „Entourage“ um sechs Uhr aus dem Bett geprügelt. Ich wollte zu den Ersten gehören, die der „Freiheitslady” auf die KRONE steigen. Alles perfekt: In 30 Minuten, ab der Haustür standen wir an der Fähre (die 2. – die ablegte), Karten gekauft, Sicherheit-Check durchlaufen, Fähre geentert, Liberty Island erreicht…Doch wo eine Menschenschlange auf Einlass warten sollte, eröffnet sich NUR der Blick auf ein Bauzelt und Männern mit Schutzhelmen. Ich irre um den scheinbar so nahen Eingang, ungläubig umher. Der Weg zum Allerheiligsten ist versperrt. 2012,- again die Lady und ihr „Hut“ ist GESCHLOSSEN.
Der blaue Himmel und die 27°C sommerliche Wärme können mich nicht von der Enttäuschung abbringen. Auch 2012 bleibt mir die KRONE verwehrt. Auf Nachfragen soll sie wohl „mit Glück“ Ende des Monats, aber mit Sicherheit irgendwann im November wieder offen sein. Naja, mal wieder nix mit: “Schickt mir eure Müden, eure Armen, eure geknechteten Massen, die sich danach sehnen, frei zu atmen“. Anyway, für mich scheint es dann doch eine Aufgabe für die „Löffelliste“ zu sein. Manchmal fühlt man sich schon behindert, wenn man kein „Digital Native“ ist. Ich hätte schließlich alles im Internet vorrecherchieren können… Habe ich aber nicht.
Natürlich haben wir auch Ellis Island besucht, die erste Station von fast 12 Millionen Einwanderern, darunter rund eine Million Deutsche. Viele sind im Museum und dessen Archiv auf der Suche nach ihren deutschen Wurzeln. Rund ein Viertel aller Amerikaner stammt von deutschen Einwanderern ab. Unter ihnen sind bestimmt viele, die schon die Aussicht aus der KRONE der Liberty Lady genießen durften….
New York wäre nicht New York, wenn es nicht noch eine Überraschung geben würde in Sachen Krone. Eine Aussicht gab es zwar nicht, aber dafür einen „richtigen“ König am Union Square, der auch noch umsonst massiert. Doch wir haben sein Angebot nicht angenommen. Warum wohl nicht?! Auf dem Platz und seiner riesengroßen Kreuzung (Broadway) treffen sich Skater, Verrückte, Könige und alle, die sich dafür halten. Am Union Square kann man gut abhängen und den Leuten zuschauen. Hier gibt es an jeder Ecke was Neues zu „gaffen“.Empfehlenswert ist auf jeden Fall der Greenmarket mit seinen Händlern. Sie bietet eine Auswahl an frischem Obst und Gemüse, Brot und selbstgemachten Marmeladen und Honig an. Ein Wochenmarkt wie zuhause. Hier haben wir auch ein leckeres Mischbrot gekauft,-German Style. Ansonsten ist das Greenwich Village immer noch Heimat aller künstlerischen und politischen Bewegungen und hat ein wenig den Flair von kreativer und intellektueller Freiheit. Wenn auch im gehobenen Niveau.
Sehr gefallen hat uns auch der Washington Square. Ein reizvoller Fleckchen Grün in Downtown, jedoch mit wenig schöner Vergangenheit. Früher war er Massengrab und später wurden dort Duelle und Hinrichtungen begangen. Heute ist es ein Ort der Erholung. Hier treffen sich Straßenmusiker, Kinder, Jogger und Studenten der nahen New York University und verbreiten eine entspannte Stimmung.
Endlich habe ich es auch geschafft, dass Guggenheim Museum zu besuchen. Und es stimmt, dass Museum selbst ist schon ein bemerkenswertes Kunstwerk. Der Star-Architekt Frank Lloyd Wright hat hier wirklich etwas Einzigartiges geschaffen. Das Herzstück des Gebäudes ist die Great Rotunda, der schneckenhausförmige Innenraum.
Die Ausstellung von Pablo Picasso – Schwarz und Weiß ist wirklich sehenswert. Von den mehr als 100 Gemälden und Skulpturen sind einige noch nie in der Öffentlichkeit gezeigt worden. Nicht nur für Kunstfans ein Augenschmaus. Wer die nächste Zeit nach New York reist, sollte sie sich unbedingt anschauen.
Mit Abstand, die schönste „Sehenswürdigkeit“ war aber der Besuch der Brooklyn Bridge am Abend. Drei Stationen mit der Subway von unserem „Brooklyn-Zuhause“ entfernt, bietet sich ein ganz besonderes und absolut kostenloses Ereignis: Das Lichtermehr der Wolkenkratzer von Manhattan. Draußen, um 21 Uhr (25°C im Oktober) zeigt sich die überwältigende, beleuchtete Skyline von New York, wie man sie nur aus Filmen kennt. Mehr geht eigentlich nicht!!!
Zu Beginn der zweiten Woche, wird es schwer werden die erste Woche zu übertreffen, wir sind jedoch sicher da geht noch was… Geplant sind eine Segeltour mit einem historischem Segelschiff, einem alten Schoner aus den 20iger Jahren, eine Seilbahnfahrt durch die Häuserschluchten Manhattans, ein Besuch des Kult-Rummels auf Coney Island und und, und ….
Es hört sich alles so traumhaft an! Wollt ihr nicht noch eine Woche verlängern? 🙂
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