
Bologna – Stadt der Arkaden
Arkaden, Arkaden, Arkaden das ist Bologna. Die Laubengänge würden hintereinander gereiht fast 40 km lang sein. Die Arkadenarchitektur prägt das Leben dieser entspannten Studentenstadt. Sie beherbergen kleine Läden, Verkaufsstände und Cafés.
Ihre Bauweise ist äußerst vielfältig, einige sind klein und niedrig andere mit Gemälden prunkvoll verziert. Sie bieten Schutz vor Sonne und Regen.
Bologna ist sehr gechillt, Studenten bilden fast ein Drittel der Bevölkerung. So fühlten wir uns oftmals in die 80er versetzt, wenn wir die auf dem Boden sitzenden Studenten beobachtet haben.
Auf der Piazza Giuseppe Verdi lassen sie den Tag passieren, mit Klampfe und Billigfusel in der Hand. Schön, dass sich so einiges nie verändert.
Piazza Maggiore
Im Gegensatz zum Hippie-Ambiente steht die Piazza Maggiore. Ein wenig ist sie das feine Wohnzimmer der Stadt. Dominiert von edlen Palazzi aus dem 13. bis 16. Jahrhundert. Großes hatte man damals vor,- die Basilika San Petronio sollte einmal den Petersdom in den Schatten stellen. Doch wie so oft, kam der Größenwahn nicht zur Vollendung. Man sieht Bauprotz, wie die Elbphilharmonie oder Berliner Flughafen, gab es schon im historischen Italien.
Dafür hat der Bologneser Papst Gregor XIII., den Kalender reformiert und das Schaltjahr erfunden.
Hinter der Piazza Maggiore steht der schlüpfrige Neptunbrunnen, mit den verliebten Sirenen, aus deren Brüsten das Wasser schießt. Die Italiener wieder, warum wundert uns das wohl nicht…
Bologna kulinarisch
Bologna wird auch “La grassa”(die Fette) genannt. Das Marktviertel rund um die Via Clavature ist ein kulinarisches Paradies. Kleine lebhafte Gassen, mit alten Feinkostgeschäften, haben alles um den Gaumen zu verwöhnen. Hübsch dekorierte Läden bieten Gemüse- und Wurstspezialitäten zum Verkauf. Von der Decke hängen geräucherte Schinken, prächtige Parmesanlaibe liegen in den Regalen und selbstgemachte Pasta schmücken die Auslagen.
In entspannten Weinbars kann man den Dolce Vita frönen, was wir ausgiebig getan haben. Die Heimatstadt der Tortellini und Lasagne verwöhnt ihre Gäste nach allen Regeln der Kunst.
Due Torri -“Garisenda” und “Asinelli”
Natürlich haben wir die zwei Türme bestiegen, das Wahrzeichen der Stadt. Die Due Torri -“Garisenda” und der fast 100 Meter hohe “Asinelli” bieten einen einzigartigen Blick über Bologna. Vor dem Blick über die Dächer steht aber der Schweiß. 498 Stufen müssen auf einer engen hölzernen Wendeltreppe erklommen werden.
Oben angekommen kann man stolz auf sich sein, denn der Turm war das fünft höchste Gebäude im alten Italien. Es wird sogar gesagt, dass man manchmal bis zur Adria und bis zu den Alpen sehen kann.
Wir können es nicht bestätigen, denn an unserem Gipfeltag was das Wetter nicht ideal.
Wir konnten es kaum glauben, Bologna war lange ein kleines Venedig. Heute merkt man nichts mehr davon, bis auf ein kleines Fenster in der Via Piella 18. Hier eröffnet sich der Blick auf den verborgenen Fluss der Stadt, den Canal di Reno.
Der längste Arkadengang der Welt
Natürlich haben wir auch den längsten Arkadengang der Welt erwandert. Der Weg beginnt an der Porta Saragozza. Dann führen 666 Bögen auf etwa vier Kilometern zum Guardiahügel und der Wallfahrtskirche Madonna di San Luca.
Wir sind den Weg an einem Wochenende gelaufen, er führt über 200 Höhenmeter (650 Stufen) zur Kirche. Also nix für Weicheier,- aber von oben hatten wir einen tollen Blick auf die Poebene).
Unser Fazit
Bologna besitzt eine der schönsten Altstädte Europas, mit viel schöner Architektur aus dem Mittelalter. Ideal auch für einen Kurztrip ins schöne Italien, weit ab vom Massentourismus. Richtig schön, wenn man es sich mal so richtig gutgehen lassen möchte.
Immer wieder tolle Berichte, Danke!
Vor drei Jahren war ich auch dort.
Sehr schöne Stadt! Habe dort meine große Liebe gefunden
Vielen Dank für die schönen Bilder und den tollen Artikel.
LG A.
Sehr sehr schöne Stadt!
Ich war schon dreimal dort und es war bestimmt nicht das letzte Mal.
Wieder ein toller Bericht, ich hätte gerne einige Bilder der Wandzeichnungen aus den Arkaden gehabt. Macht aber nichts so muss man hinfahren wenn man sie sehen möchte. Sonnst wieder wirklich toll. Die vielen Stufen zur Kirche schrecken mich ein bischen ab. Muss man ja nicht machen. Die Stadt ist ja auch so scheinbar sehr sehenswert. Danke füe den schönen Beericht