Auf dem Mosel Radweg von Trier in Richtung Koblenz
Wenn jemand eine Reise macht, so kann er was verzählen. Für uns haben Frank und Ilse den Mosel Radweg und den Saar-Radweg befahren. Eine Tour, die Radwanderer sehnsüchtig werden lässt. Franks Bilder präsentieren zwei der schönsten Fahrradrouten Deutschlands. Ihre Reise zeigt landschaftliche Reize, Streckenabschnitte mit wunderschönen Ausblicken auf Mosel und Saar sowie imposanten Weinbergen. „Vielen Dank, liebe Ilse für deine Geduld“ und dafür, dass der „Fotowütige Frank“ die schönen Eindrücke schießen durfte.
Der Mosel Radweg ist leicht befahrbar und führt überwiegend über separate Radwege. Wer beim Radwandern müde wird, kann auf einigen Streckenabschnitten mit seinem Fahrrad wahlweise auf die Bahn oder auf ein Moselschiff ausweichen, in beiden Verkehrsmitteln können Fahrräder mitgenommen werden.
Trier
Frank und Ilse haben Trier als Ausgangspunkt für Ihre Touren genommen. Die Römerstadt hat viel zu bieten! Ihre Bauten zeigen Epochen aus römischer, romanischer und gotischer Zeit sowie der Renaissance, des Barocks und des Klassizismus.
Wohl am bekanntesten ist die Porta Nigra. Das römische Stadttor ist UNESCO Weltkulturerbe. Aus dem Mittelalter stammt der Trierer Dom. Auch er gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und Teile der Kirche beinhaltet noch einen römischen Mauerkern. Ebenfalls ein Zeugnis der Römer sind die Kaiserthermen. Die aufrecht stehenden Teile der Ruine, die verschütteten Räume und die Mauern der Vorgängerbauten gehören zu den wichtigsten Bauten der Stadt.
Auch einen Besuch des Geburtshauses von Karl-Marx sowie diversen Museen sollte man nicht versäumen. Über den Alleering gelangt man an die Mosel. Hier steht die Trierer Römerbrücke, sie ist der älteste erhaltene römische Brückenbau nördlich der Alpen.
Von Trier ins Luxemburgische Umland
Wer von Trier nach Luxemburg will der braucht nicht weit zu fahren. Ein Tipp unserer beiden Radler ist die Tour über den Grenzfluss Sauer, der mal auf deutscher, mal auf luxemburgischer Seite entlang führt. Die Strecke geht über Wasserbillig/Langsurüber Echternach und Bollendorf bis in luxemburgische Oesling hinein. Die Naturlandschaft entlang des Weges ist einmalig und es gibt kaum Höhenunterschiede, sodass man am Abend noch entspannt die Weinschenken testen kann.
Region Saar –Obemosel- Der Saar-Radweg
Südlich von Trier liegt die Region Saar-Obermosel. Hier beginnt der Saar-Radweg durch das „Konzer Tälchen”. Eine Strecke mit steilen Rebhängen und malerischen Winzerorten, wie Wiltingen und Konz. In Konz findet sich bei der Pfarrkirche St. Nikolaus die Reste der Villa Valentinians I. Hinter dem Ort überquert man den Altarm der Saar.
Unmittelbar hinter der Brücke geht es in Richtung des mittelalterlichen Kleinods Saarburg. Die romantische mittelalterliche Stadt ist staatlich anerkannter Erholungsort. Ihr alter Kern und die pittoreske Unterstadt haben etliche reizvolle Winkel zu bieten. Eine besondere Attraktion ist der 20 m hohe Wasserfall inmitten der Stadt, der zwischen Fachwerkhäusern und Barockbauten zu Tal stürzt und die Mühlräder der ehemaligen Hachenberger Mühle antreibt.
Schiffsausflüge & Saarschleife
Wer Teilstrecken auf der Saar erleben möchte, nimmt eines der Ausflugsschiffe ab Trier. Es gibt Rundfahrten durch die Saarschleife oder Tagesfahrten nach Saarburg. Rasten und ausruhen kann man z.B. in der “letzten Brauerei vor der Grenze”, der Mettlacher Abtei Bräu. In Mettlach befindet sich auch der Aussichtspunkt Cloef, der einen wunderschönen Blick auf die Saarschleife eröffnet. Außerdem gibt es die Ausstellung “Keravision” von Villeroy & Boch, die ehemalige Benediktinerabtei, den Alten Turm und die Burgruine Montclair zu sehen.
Auf dem Mosel Radweg von Trier in Richtung Koblenz
Der Mosel Radweg beginnt hinter dem Dreiländereck, direkt hinter der Grenze. Er führt an der Obermosel durch kleine Winzerorte wie Perl, Palzem und Nittel. In Perl-Nennig gibt es den Schlossberg. Früher Wasserburg, heute befinden sich im Schloß ein Luxushotel, ein Gourmetrestaurant und ein modernes Spielcasino.Hinter der Trier führt der Radweg, meist eben ohne große Steigung, entlang der Mosel. Mal durch kleine Orte, oft mit Blick auf vorbeiziehende Schiffe und die charakteristische Flussschleifen.
Der Radweg ist ein wahres Eldorado für Weinfans, neben zahlreichen Winzer Weinstuben, finden sich Geschäfte in denen Weinproben gemacht werden können. Eine lebendige Weinhochburg ist der Ort Mehring, mit seiner alte Pfarrkirche und Neumagen-Dhron mit schönen Winzerhöfen und Bürgerhäusern aus dem 18. Jahrhundert. Von hieraus geht der Radweg weiter, zu den bekanntesten Orten auf der Strecke: Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach.
Bernkastel-Kues
Egal ob mit dem Schiff, dem Rad oder ganz anders, Bernkastel-Kues ist eine der Hauptattraktionen für jeden Moselurlauber.
Nicht zuletzt wegen des historischen Marktplatzes, dem Renaissance-Rathaus, den Spitzhäuschen und dem Michaelsbrunnen.
Eine tolle Übernachtungsmöglichkeit bietet die Moselblick-Jugendherberge. Sie liegt neben der Burgruine Landshut oberhalb der Stadt mit herrlichem Blick auf das wunderschöne Moseltal.
Traben-Trarbach
Ein weiteres Highlight des Moselradweges ist der Ort Traben-Trarbach. Er liegt ähnlich wie Zell im Hamm, am Kopf einer engen Moselschleife. Die Stadt kam zu Bedeutung durch den florierenden Weinhandel. Sie hatte eine der ersten elektrischen Straßenbeleuchtungen in Deutschland. Ein Zeichen des Wohlstandes waren die vielen, prächtigen Neubauten, deutlich vom Jugendstil beeinflusst. Heute ein Heilkurort mit Charme und Flair.
Weiter führt der Radweg entlang der Mosel, an ihm gibt es Orte mit noch kleinen Lebensmitteläden. In denen man sich mit Proviant und Getränken versorgen kann, teilweise scheinen sie aus der Zeit gefallen zu ein. Orte an denen Kindheitserinnerungen wach werden.
Valwig
Dazu gehört sicher auch der historische Winzerort Valwig, am sonnigen Südhang des Moseltals. Er zählt zu den ältesten Orten an der Mosel. Über der verschachtelten Schieferdachlandschaft thront die Pfarrkirche St. Martin. Neben schmucken Fachwerkhäusern, den schmalen Gassen, ist das alte Schulhaus mit Ratssaal aus dem 16. Jahrhundert erwähnenswert.
Cochem
Frank und Ilse sind auf dem Moselradweg weiter zum Mittelpunkt des Ferienlandes gefahren, ihr nächster Stop: der Ort Cochem. Die Reichsburg beherrscht das Stadtbild aus fast jeder Perspektive.
Außerdem gibt es besonders um den Markt herum, viel historische Bausubstanz, mit schönen Fachwerkhäusern und dem Brunnen sowie dem barocken Rathaus.
Entlang der Moselpromenade finden sich unzählige Cafés, die zum entspannen einladen.
Burg Eltz
Wie uns die beiden Radler geraten haben, sollte auf der letzten Etappe Richtung Koblenz, auf keinen Fall, auf den Besuch der Burg Eltz verzichtet werden. Auf einem 70m hohen Fels liegt die Burg, mit ihren acht Wohntürmen die bis zu 35 Meter hoch sind. Mit ihren Erkern, Dächern, Fachwerken und Spitzen ist sie der Inbegriff einer “Burg schlechthin”. Da die Burg nicht zerstört wurde, ist der Zustand wunderbar. Die tollen Wandmalereien aus dem 15-ten Jahrhundert und das “Schatzkammermuseum” sind auf jeden Fall sehenswert.
Koblenz
Das große Finale des Mosel -Radwanderweges erwartet einen in einer der schönsten Städte Deutschlands – Koblenz. Confluentes – so nannten die alten Römer ihr Kastell. Hier fließen Rhein und Mosel zusammen. Für Besucher ein absolutes Muss, der Besuch der Festung Ehrenbreitstein. Hier hat man eine einzigartige Aussicht auf das Deutsche Eck. Per Seilbahn geht es vom Rheinufer bei 16 km/h 890 m quer über den Rhein zum Festungsplateau. Vom 118 m hohen Plateau öffnet sich der Blick auf das UNESCO Welterbe. Das Obere Mittelrheintal ist eine der ältesten und eindrucksvollsten Kulturlandschaften in Europa, die als Inbegriff für die Rheinromantik gelten. Zum Plateau gehört das 37m hohe Kaiser Wilhelm Denkmal. Es lockt jährlich über 2 Millionen Besucher an.
Außerdem lockt in Koblenz die geschichtsträchtige Altstadt. Als erstes gelangt man zum Deutschordenhaus, heute ist es das Museum für moderne Kunst. Der stilvolle nahe Blumenhof ist Schauplatz sommerlicher Theateraufführungen und Konzerte. Ein weiteres „Must-See“ ist die Basilika St. Kastor, der romanische Bau besitzt viele Kunstwerke und Kirchenschätze.
Natürlich hat Koblenz einen weiteren UNESCO prämierten Ort. Das Schloss des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen. Neben ihm residierte hier ebenfalls der preußische Kronprinz und danach Kaiser Wilhelm I.Für Gartenfreunde sind die Anlagen am linken Ufer des Rheins empfehlenswert. Sie ziehen sich über eine Länge von 4,5 km und bestehen aus dem Konrad-Adenauer-Ufer und den Kaiserin–Augusta–Anlagen.
Der Mosel Radwanderweg ist ein absolutes empfehlenswerter Tipp. Wo kann man sonst die pure Rheinromantik, tolle Naturlandschaften, Kultur mit Weingenus und dem Radfahren kombinieren?Wir bedanken uns bei unseren beiden Radlern Frank und Ilse und das sie sich von unserem Reiseblog–Virus haben anstecken lassen. Mercy! Ohne Euch gäbe es keinen so schönen Bericht über eine der besten Ecken Deutschlands. Danke für Geduld und die tolle Doku, wir hoffen noch auf viele weitere schöne Ferienerlebnisse von Euch für alle Welt-Sehenerleben-Fans.
Wem der Blog gefallen hat, der kann uns gerne abonnieren (natürlich gratis), einfach oben links die E-Mail eintragen und schon kommen die aktuellen Welt-Sehen und Erleben News zu Euch. Wir freuen uns sehr darüber…
Weitere Informationen:
http://www.fahrrad-tour.de/Moselradweg/MoseltalUeberblick.htm
http://www.mosel-reisefuehrer.de/ortsliste.htm
Hallo,
toller Bericht über den Radwanderweg an der Mosel!!
Frank – super Bilder!!!
Jetzt fahren wir auch da mal hin, wir wußten immer nicht
wie das da so ist – aber jetzt!!!
Und danke auch an Ilse.
Viele liebe Grüße aus Flensburg,
Andrea
Moin, moin,
euer Bericht hat uns sehr gut gefallen und unsere Fahrräder
sind jetzt für die Tour startklar.
Wir werden die Mosel von euch grüßen,
Knut & Gisela
Hallo Ihr Radler, vielen Dank für Euer Lob. Wir werden nächstes Jahr auch die Mosel mit dem Rad erobern. Wer hätte gedacht, dass es dort so schön ist… Vielen Dank noch einmal an Frank und Ilse für den Tipp.
Euer Welt-Sehen und Erleben Team
Finde ich ganz toll, dass ihr auch mal Reiseziele aus unserem Land veröffentlicht. Man muss nicht immer nach Spanien oder Ägypten!!!
Vielen Dank dafür und bitte mehr davon,
euer treuer Leser Peter
Ihr habt immer so schöne Reisen und macht dazu die Bilder und einen schönen Artikel. Man merkt das ihr mit euren Herzen dabei seit.
Ich beneide euch um die schönen Reisen, leider ist mir diese gesundheitlich nicht mehr möglich.
Aber wenn ich eure Berichte lese, dann bin ich irgendwie immer
dabei.
Vielen lieben Dank und ich freue mich schon auf den nächsten Artikel – wo wird es wohl diesmal hingehen?
Eure Hanne
Halöle,
super Blog von euch. Macht weiter so, werde euch jetzt auf
jeden Fall abonieren.
Viele Grüße,
Stefan
Hallo ihr Lieben,
toller Bericht, wunderschöne Fotos!!!
Romantik pur, …..die Bilder laden zum träumen ein…!!!
Eine Dokumentation mit viel Herzblut und Leidenschaft…!!!
Danke ihr beiden…!!!
Herzliche Grüße
Rollo
Wunderschöner Bericht! Großes Kompliment. Und wie schön es halt auch in Deutschland ist. Man muss nicht immer so weit wegfahren sondern einfach immer die Augen offen halten 🙂
Der Bericht und die Bilder haben mir sehr gut gefallen.
Vielen Dank dafür
Die Tour Moseltal bis Koblenz ist eine der schönsten Strecken für Fahrräder in Deutschland, dass zeigt der Bericht ganz hervorragend.Er macht Lust zum Nachmachen. Danke
Wollten diesen Sommer eigentlich von Koblenz bis hinter Mainz eine Burgen Tour machen, allerdings werde ich noch mal vorschlagen diese Tour zu wählen, sieht wirklich gut aus, auch die Stationen scheinen gut gewählt zu sein 🙂
Liebe Grüße und Dank aus Trier
Liebe Heike, wie schön, dass du dich hast anstecken lassen. Das wird auch unsere Radler Frank & Ilse freuen. Natürlich freuen wir uns über jeden neuen Abonnenten.Einfach oben links deine Mail- Adresse eintragen, alles gratis. Liebe Grüße