Frankfurt: Da hast was zum Gugge!

Frankfurt: Da hast was zum Gugge!

Die Bankenstadt am Main nennt sich selbst gern „die kleinste Metropole der Welt“. Da kann ich nur zustimmen! Nur leider ist sie mehr klein, als Metropole. Vielleicht liegt es daran, dass sie mit ihrer imposanten Skyline falsche Versprechungen macht. Hier stehen die sieben höchsten Gebäude Deutschlands. Eins muss man Frankfurt jedoch lassen, an einigen Ecken fühlt man sich wirklich wie in New York. Die Fassaden der rund hundert Hochhäuser, aus Glas oder Beton, haben ihr zu Recht den Beinamen Mainhattan eingebracht. Am schönsten erschließt sich die Skyline, wenn man von Altsachsenhausen auf dem Eisernen Steg den Main überquert.
Nächste Anlaufstelle ist dann die “Gut Stubb” – der Römerberg. Hier gibt es mittelalterliche Romantik pur. Die ehemals größte gotische Altstadt Europas, wurde im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört, jedoch dann wieder originalgetreu aufgebaut. Eine wahre Puppenstube, die besonders bei Besuchern aus der ganzen Welt einen wahren Freudentaumel auslöst. Ach, Germany is so beautiful!!! Die Häuser der Fachwerkidylle heißen Großer Engel, Goldener Greif, Wilder Mann, Kleiner Dachsberg, Großer und Kleiner Lauberberg.
Nicht weit entfernt befindet sich der Kaiserdom, wo Zehn Kaiser zwischen 1562 und 1792 die Krone aufgesetzt bekamen. Wer es sportlich nimmt und die 324 Stufen hinaufläuft, einen Aufzug gibt es nicht, genießt einen beeindruckenden Ausblick auf die Frankfurter Innenstadt.
Im Herzen der City steht  die St.-Katharinen-Kirche und die Hauptwache. Das historische Wachgebäude diente früher als Gefängnis. Wo einstmals schwere Jungs eingekerkert waren, wie der Räuberhauptmann Schinderhannes, sitzt man heute gemütlich bei einem Kaffee und schaut dem Treiben auf dem Platz zu.
Für alle Orientierungslosen, die sich gerne verirren ist die Hauptwache der Ort, den sie sich merken müssen. Unterhalb befindet sich Frankfurts Verkehrsknotenpunkt No.1, die wichtigsten U-und S Bahnlinien unterqueren die Konstablerwache und es gibt auch diverse Straßenbahnhaltestellen.
Unser Tipp ist gleich um die Ecke, ist die Aussichtterrasse der Galeria Kaufhof. Hier isst man nicht nur gut, sondern hat auch einen tollen kostenlosen Ausblick über die Stadt. Zum Greifen nah sind die Hochhäuser des Bankenviertels. Für den Abend empfehlen wir die Dachterrasse der Zeilgalerie, bei einem Glas Wein kann man das Glitzermeer der Skyline genießen.
Neben der Hauptwache beginnt die Zeil, die wohl bekannteste Einkaufsstraße Frankfurts. Hier kann man wirklich bis zum Umfallen shoppen. Uns hat das Einkaufszentrum myZeil gefallen, die spektakuläre Architektur ist absolut sehenswert. Der italienische Architekt Massimiliano Fuksas, wollte ein Gebäude entwerfen, das keine Ecken und Kanten hat. Fast jede Form des Gebäudes ist rund oder geschwungen. Wir haben uns gefragt, wo die tragenden Bauteile sind, denn die dünnen weißen Säulen sind leicht zu übersehen. Hier gibt es wirklich Metropolfeeling.

 

Apropos – mit ganz viel Fantasie fühlt man sich in den Wallanlagen, die Frankfurts Innenstadt umschließen manchmal ein bisschen wie im Central Park. Die Grünanlagen bilden einen Halbkreis und sind teilweise mit bemerkenswerten Denkmälern und Skulpturen gestaltet.Wer mag durchquert die kleine Schwester des Grüngürtels mit dem Fahrrad. Am häufigsten sahen wir die rot-silbernen Mietfahrräder der Bahn. Die stehen an jeder Ecke und die Nutzung ist nach der Registrierung sehr einfach. Mehr Infos gibt es HIER.

Wem die Strecke zu kurz ist, der radelt von „Hibb de Bach“ über eine der Mainbrücken nach „Dribb de Bach“. Damit ist die südliche Mainseite gemeint. An schönen Tagen wimmelt es hier vor Menschen. Das Mainufer mit den vielen Museen haben nach den Spaziergängern und Rollschuhfahrern auch Radfahrer und Skater entdeckt.Hier liegt auch Sachsenhausen, das legendäre Vergnügungsviertel Frankfurts. Auch wenn viele munkeln, es ist nicht mehr das was es einmal war, dennoch finden sich hier unzählige traditionsreiche Apfelweinschänken, schmale, verwinkelte Straßen, Kopfsteinpflaster und viel Fachwerkidylle.Uns Hamburger zog es natürlich auch in das heiße, schmutzige Herz der Stadt, das Bahnhofsviertel. Wer die Reeperbahn kennt, ist amüsiert von der viel besprochenen „Anrüchigkeit“ des Viertels. Für Hamburger ist sie nur eine – Rote Meile for Beginners! Dennoch auf nicht einmal einem Quadratkilometer leben hier viele Nationalitäten nebeneinander. An jeder Ecke kann man türkisch, italienisch, indisch, chinesisch oder pakistanisch essen. Die Kaiserstraße mit ihren Gründerzeithäusern erinnert an einstige Prachtboulevard-Zeiten. Die im Hintergrund aufragenden Hochhäuser bilden dazu einen Kontrast, der nicht gegensätzlicher sein könnte. Wer Milieu sucht, ist im oberen Teil richtig. Etwas weiter unten beim English Theatre geht es dann vergleichbar nobler zu. Man sagt, hier erfindet sich die Stadt gerade neu. Wie?- Das bleibt wohl abzuwarten.Gut gefallen hat uns die bunte Mischung im Stadtteil Bornheim. Das liegt nicht zuletzt an der Berger Straße. Hier findet man Modeläden, Cafés, traditionelle Apfelweinkneipen und vieles mehr. Die Einkaufsstraße ist fast drei Kilometer lang und beginnt am Bethmannpark. Hier haben wir den wunderhübschen Chinesischen Garten entdeckt. Umgeben von dicken Mauern und abgeschirmt von der Hektik, findet man hier eine ganz besondere Ruhe und eine typische fernöstliche Stimmung. Die Berger Straße beginnt gleich um die Ecke. Viele schwärmen von der Einkaufstraße und dem Stadtteil “Bernem”, wie die Einheimischen ihr Bornheim nennen. Uns hat das Flair gefallen und die vielen kleinen besonderen Läden.Zwei Tage Frankfurt haben wir genossen, wir denken in der Mainmetropole wird jeder Besucher etwas anderes finden. Nur wer eine pulsierende weltstädtische Metropole sucht, der ist in Mainhattan verkehrt. Die Skyline ist a great pretender! Dafür gibt es internationale Atmosphäre und viel heimelige Gemütlichkeit und das alles nur ein paar Schritte voneinander entfernt.

Praktisches:

Frankfurt Blogs:
http://www.spottedbylocals.com/frankfurt/
http://www.fein-am-main.de/
http://www.leben-in-frankfurt.net/
http://frankfurt-blog.de/

Alles über die Skyline findet sich hier: http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=3793412
Frankfurt Inside zum Ablachen: http://fuckyeahfrankfurt.tumblr.com/

Unterkünfte:
Hotels, Hostels und Pensionen gibt es unzählige von hochpreisig bis günstig. Wir haben im Hotel Cult gewohnt (Sachsenhausen) und können es empfehlen. Gefunden haben wir es über das Hotelportal HRS. Mehr Informationen unter: http://www.hrs.de

 

Anreise:
Unseren Ausflug nach Frankfurt haben wir genutzt um die neuen Sparpreise der Bahn auszuprobieren. Die Verbindungen waren ca. 40 Minuten länger, wir mussten umsteigen, teilweise mit Regionalzügen fahren, dafür waren die Tickets unschlagbar günstig. Mehr Infos gibt es hier: http://www.bahn.de/p/view/angebot/sparpreis/spartickets.shtml

Öffentliche Verkehrsmittel:

Im Sommer kann man getrost darauf verzichten, denn alles ist fußläufig zu erreichen. Bei uns hat das November-Wetter zugeschlagen, deshalb haben wir uns eine Gruppentageskarte geleistet.
http://www.stadtplan-frankfurt.com/mobilitaet-und-verkehr/oeffentliche-verkehrsmittel.html

 

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