Mallorca im Frühling
Wer einmal zwischen Januar und März die mallorquinische Mandelblüte erlebt hat wird begeistert sein. Die ganze Insel ist in eine Welt aus zartrosa und weißen Wolken gehüllt. Rund sieben Millionen Mandelbäume sorgen für ein Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht.
Um die Mandelblüte in ihrer vollen Pracht zu erleben, eignet sich der Februar als idealer Monat. Die blühenden Mandelbäume verteilen sich über das gesamte Eiland, die meisten davon findet man jedoch im Westen von Mallorca.
Der Westen – Wandern im Tramuntana Gebirge
Im Westen ragt das Tramuntana Gebirge oder die Serra de Tramuntana in den Himmel auf. In der Vorsaison locken erste warme Sonnenstrahlen, ein blauer Himmel und eine leichte Meeresbrise viele Wanderbegeisterte und auch Radfahrer auf die Insel.
Das Tramuntana Gebirge erstreckt sich vom westlichsten Zipfel bis zur nördlichsten Spitze Mallorcas. Höchster Berg ist der Puig Major mit einer Höhe von 1445 m. Viele wählen für ihre Wandertour den Fernwanderweg GR 221. Er durchquert einmal komplett die mallorquinische Bergwelt. Im gesamten Gebirge gibt es ein tolles Netz an Wanderwegen, auf denen die gesamte Serra de Tramuntana durchquert werden kann.
Hinter jeder Ecke winkt ein neuer Aussichtspunkt, der die tolle Landschaft der Tramuntana in immer wieder neuem Licht erstrahlen lässt. Uns hat die Verbindung von alpinen Berg- und Felslandschaften mit dem Meer gefallen. Hier bilden schroffe Steilküsten, mit einsamen Buchten mit tiefblauem, teils mit türkisen Wasser eine wunderschöne Kulisse.
Da liegt oft der Wunsch nahe fest auf der Insel zu leben, und vielleicht eine traditionelle Finca zu kaufen. Ein Traum, der keiner sein muss, eine Finca gehört auch heute zu den beliebtesten Immobilien auf Mallorca.
Kleine hübsche Orte und der rote Blitz
Sehr bekannt ist der Ort Sóller, er gehört neben Valldemossa und Deià zu den Vorzeigeorten der Insel. Eine Fahrt mit der Eisenbahn Tren de Sóller dorthin ist für viele Urlauber ein absolutes Erlebnis. Der Rote Blitz ist eine elektrische Schmalspurbahn, die seit 1912 auf einer 27 km langen Strecke Palma de Mallorca und Sóller verbindet. Der Rote Blitz startet am Plaza Espanya in Palma.
Die Strecke hat 13 Tunnel, zu den Highlights gehört das Viadukt Cinc-Ponts, das aus fünf Rundbögen mit einer acht Meter hohen Öffnung besteht. Es ist 52 m lang. Ein natürliches Hindernis ist der Pass Sierra de Alfàbia, hier überwindet der Zug einen Höhenunterschied von knapp 200 m.
Fornalutx
Ebenfalls ein bezaubernder Ort im Tramuntanagebirge, der mehrfach zum schönsten Dorf Spaniens ausgezeichnet wurde. Das Dorf besticht mit goldgelben Häusern, schmale Gassen, dazu viele Kneipen und Restaurants.
Drumherum sind viele Plantagen mit Hunderten von Zitrusbäumen zu finden. Über der pittoresken Szenerie thront der Puig Maior, Mallorcas höchster Berg. Wir empfehlen einen Spaziergang über Biniaraitx nach Sóller.
Städtetrip Palma
Das Schöne an Mallorca ist seine Vielfältigkeit. Neben Natur und der einsamen Bergwelt gibt es auch spanisches Großstadtfeeling. Die Altstadt von Palma ist genau richtig zum Herumschlendern.
Das Stadtzentrum erstreckt sich unmittelbar nordöstlich des Hafens von Palma, in einem Umkreis von 1,5 km um Plaza Mayor. Uns haben die lebhafte Atmosphäre mit den hübschen kleinen Cafés und Restaurants, Kunstgalerien und Boutiquen gefallen
Besonders schön, die historische Hinterlassenschaft der Römer, Mauren und Christen, wie z.B. die kopfsteingepflasterten Altstadtgassen, der Königspalast La Almudaina und die Kathedrale von La Seu .
Die Kathedrale der Heiligen Maria von Palma thront im Süden der Altstadt, nur einen Spaziergang vom Hafen aus entfernt. Das Gotteshaus aus goldfarbenen Sandstein mit seinem 44 Meter hohen Hauptschiff ist absolut einen Besuch wert.
Empfehlenswert fanden wir auch das Stadtviertel Santa Catalina, es liegt westlich der Altstadt, getrennt durch den Parc de la Feixina. Das ehemals sehr heruntergekommene Fischerviertel gilt heute als Palmas neues In-Viertel mit angesagten Bars, Boutiquen und stylischen Cafés. Uns haben sein sehr ursprünglicher Charme und die Straßen mit den vielen Kunstgalerien gefallen. Das Besondere hier, wir hatten sofort das Gefühl unter Einheimischen zu sein.
Der Osten mit den vielen Cala-Buchten
Neben den vielen Urlaubern, die hier ihre Ferien verbringen, trifft man in dieser Ecke auch deutsche Prominente, die sich hier ein Haus gekauft haben und Teile des Jahres dort verbringen.
Auf 35 Kilometer Küstenlinie reihen sich die Küstengemeinden und Badebuchten aneinander, wie etwa Cala d’Or, Cala Gran, Cala Esmeralda, Cala Figuera, Cala Llombards, das Naturschutzgebiet Cala Mondragó und das Fischerdörfchen Portopetro.
Einer der Geheimtipps der Ostküste ist die Cala Mondrago. Eine zweigeteilte Bucht umgeben von Felswänden. Die Bucht kann am besten vom Meer aus erreicht werden. Von Cala D´or aus werden aber auch entsprechende Fahrten zur Cala Mondrago angeboten.
Naturschutzgebiet Parc Natural de Mondragó
Wir haben in diesem, mehr als 600 Hektar großem Naturschutzgebiet, viele Ausflüge mit dem E-Bike gemacht.
Hier finden sind drei fast naturbelassenen weißen Sandbuchten, wildromantische Klippen die steil ins Meer fallen und ein Süßwasserareal in dem im Winter Flamingos pausieren. Die Gegend ist auch ideal für Leute, die einfache Wanderungen suchen.
Santanyí
Santanyí hat es geschafft sich seinen ländlichen, mallorquinischen Charme zu bewahren. Berühmt ist der Ort für seinen schimmernden Sandstein, aus dem hier viele alte Häuser errichtet wurden. Ein weiteres sehenswertes Bauwerk ist das ehemalige Stadttor Porta Murada.
Das Dorfzentrum besteht aus dem Hauptplatz, der Plaza Mayor mit einer Kirche, alten Stadthäusern, Cafés, Bars und Restaurants. Wir haben es genossen, nach einer Fahrrad-Tour in einem der hübschen Cafés zu entspannen.
Unser Fazit für Mallorca…
Es stimmt,- die Insel ist sehr vielfältig und mehr als nur ein angesagtes Ziel für das feiernde Partyvolk.- In der Nebensaison ein lohnendes Ziel, das selbst im Oktober oder im Februar warmes Wetter, mit Temperaturen von über 25° C und tolle Urlaubmöglichkeiten bietet.
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